Santiago Sierra
* 1966 in Madrid, Spanien, lebt in Madrid
Nach Abschluss des Studiums der Bildenden Kunst an der Complutense University in Madrid führte Santiago Sierra seine künstlerische Ausbildung in Hamburg fort, wo er bei F. E. Walter, S. Brown und B. J. Blume studierte. Seine Anfänge sind mit alternativen Kunstkreisen in Madrid verbunden, einen Großteil seiner Karriere setzte er dann in Mexiko (1995-2006) und Italien (2006-10) fort.
Sierras Werk zielt darauf ab, Machtstrukturen aufzudecken, die die Entfremdung und Ausbeutung der Arbeiter, die Ungerechtigkeit der Arbeitsbeziehungen, die ungleiche Verteilung des vom Kapitalismus produzierten Reichtums oder auch die Rassendiskriminierung in einer Welt ermöglichen, die durch nur in eine Richtung verlaufende (süd-nördliche) Migrationsströme geprägt ist. Sierra benutzt und verändert dabei Strategien, die die minimalistische, konzeptuelle und performative Kunst der 1960er und 70er Jahre charakterisieren.
„Menschen sind Gegenstände des Staates und des Kapitals und werden auch so behandelt. Genau das versuche ich zu zeigen.“ (Santiago Sierra, Galerie Thomas Zander)
Foto © Santiago Sierra