Katharina Sieverding
* 1944 in Prag, Tschechien
lebt in Düsseldorf und Berlin
Katharina Sieverding studiert 1963/64 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, von 1964 bis 1967 ist sie in der Klasse von Teo Otto an der Kunstakademie Düsseldorf. In dieser Zeit ist sie an mehreren Theaterproduktionen als Bühnenbildnerin beteiligt, darunter im Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Burgtheater Wien, im Düsseldorfer Schauspielhaus und an der Deutschen Oper Berlin. 1967 wechselt Sieverding an der Kunstakademie Düsseldorf in die Klasse von Joseph Beuys. Nachdem dieser 1972 entlassen wird, geht Sieverding mit einem DAAD-Stipendium in die USA. Weitere Reisen unternimmt sie nach Kanada, in die Volksrepublik China und in die Sowjetunion. 1990 bis 1992 ist sie Gastprofessorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und erhält im Anschluss eine Professur an der Universität der Künste Berlin. Weitere Gastprofessuren hat sie unter anderem am Center for Contemporary Art Kitakyushu in Japan (1995–1999), der Internationalen Sommerakademie in Salzburg (1995–2013) sowie an der China Academy of Art in Hangzhou (2002/03). Ihre erste Einzelausstellung findet 1972 in der Galleria L’Attico in Rom statt, es folgen Galerieausstellungen im In- und Ausland. Ihre erste institutionelle Einzelausstellung hat Sieverding 1977 im Museum Folkwang in Essen. Seither stellt sie weltweit aus, darunter: Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven (1979), Städtische Kunsthalle Düsseldorf (1980), Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach (1984), Kunsthalle St. Gallen (1991), Neue Nationalgalerie, Berlin (1992), Stedelijk Museum, Amsterdam (1998), Hamburger Bahnhof, Berlin (2002), MoMA PS1, New York (2004), San Francisco Museum of Modern Art (2008) und Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn (2017). Sieverding nimmt an der documenta 5, 6 und 7 teil. 1997 stellt sie an der Biennale di Venezia gemeinsam mit Gerhard Merz im Deutschen Pavillon aus. Sieverding erhält bereits 1967 den Ernst-Poensgen-Preis in Düsseldorf, hinzu kommen zahlreiche weitere Auszeichnungen und Stipendien.
Foto: © Klaus Mettig, VG Bild-Kunst