Andreas Angelidakis
* 1968 in Athen, Griechenland
lebt in Athen
Andreas Angelidakis beschreibt sich selbst als „Architekt, der nicht baut“. Stattdessen nutzt er eine künstlerische Sprache, die sich der verschiedenen Ausdrucksweisen von Architektur, des Schreiben, Kuratierens und des Internets bedient. Angelidakis beschäftigt sich dabei oft mit dem Raum und mit Gebäuden sowie der Gesellschaft, die diese bewohnt. Das Ausstellungsformat dient als Vehikel für seine Ideen und als vermittelndes Element seiner künstlerischen Praxis. „Wie die ‚cadavres exquis‘ der Surrealisten, ist auch die architektonische Praxis von Andreas Angelidakis das Ergebnis heftiger Kollisionen, in denen verschiedene zeitgenössische Obsessionen zusammenkommen: Klimawandel, Prominentenkult und die Inflation der Big Data. Nachdem er in den späten neunziger Jahren virtuelle Metropolen erschuf, konstruierte Angelidakis mit Hilfe von 3D-Druckern wundersame, postmoderne Merzbauten – babylonische Collagen zum Ruhme des digitalen Zeitalters. In jüngerer Zeit beschäftigt er sich in seinem Werk mit der Schaffung eines Forums für Austausch und Soziabilität.“ (Cruising Pavilion team, Architekturbiennale Venedig, 2018).
„Vielleicht benötigen wir einfach keine neuen Gebäude mehr. Vielleicht genügt es, die bestehenden umzugestalten.“ (Andreas Angelidakis, in: Nicholas Korody, ‚Andreas Angelidakis‘, www.documenta14.de)
Foto © Arthur Pequin