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Warum wird die STOA169 mit 121 Säulen gebaut?

Warum wird die STOA169 mit 121 Säulen gebaut?

Der Ursprung der Künstlersäulenhalle liegt mehr als 30 Jahre zurück. Das erste Modell entstand in den 1990er-Jahren. Aus dieser Zeit stammt auch das Konzept von 13 x 13 Säulen. In der langjährigen, immer wieder unterbrochenen Planung und Entwicklung war das Projekt mehrmals Änderungen unterworfen. Die Fachjury hat 2017/18 über 200 Künstler*innen vorgeschlagen, die zur Teilnahme an der STOA169 eingeladen wurden. Nicht alle Künstler*innen konnten der Einladung folgen. Einigen fehlt die Zeit, weil sie andere künstlerische Projekte verfolgen, ein hohes Alter erreicht haben oder sogar mittlerweile verstorben sind, andere haben ihr Mitwirken aus konzeptuellen Gründen abgesagt. All das hatte bis zuletzt auch Auswirkungen auf das Konzept der Säulenhalle. Denn die STOA169 steht für ein künstlerisches Gesamtkonzept, das von Künstler*innen aus aller Welt und aus drei Generationen getragen wird. Verschiebungen in dieser Balance erforderten entsprechende Anpassungen.

Das Kuratorium der STOA169 Stiftung hat die Möglichkeiten geprüft und schließlich einstimmig beschlossen, daß die Reduzierung der Anzahl der Säulen von 13 x 13 auf 11 x 11 in der Konsequenz die einzig richtige Lösung ist. Für das Gelingen der STOA169 ist es wichtig, sich auf den Kern, nämlich die gemeinsame und gemeinschaftliche Umsetzung sowie die künstlerische Qualität, zu konzentrieren und nicht an einem Detail festzuhalten, das in der Planungsphase richtig schien, sich aber während der Realisierung anders zeigt. Die ursprüngliche Projektbezeichnung STOA169 wird beibehalten, und auch an dem Konzept der ungeraden Zahl, einer Primzahl, wird festgehalten. Die Säulenhalle hat einen geometrischen Mittelpunkt und öffnet sich zu allen Seiten gleichermaßen. Einer der zentralen Grundgedanken der STOA169 ist das Erreichen einer harmonischen Beziehung von bildender Kunst und der sie umgebenden Natur. Bei der Abwägung und Beschlussfassung zur Verringerung der Säulenzahl spielte dieser Aspekt eine maßgebliche Rolle. Die Reduktion setzt ein Zeichen der Selbstbeschränkung und hat den Effekt, daß auch der Umfang der Bauarbeiten minimiert werden kann. Die Einsparung kommt entsprechend der gesamten Halle und ihrer Umgebung zugute, wobei das Konzept einer weltumfassenden Kunsthalle in keinster Weise geschwächt wird. Im Gegenteil, das stete Prüfen, Überdenken und Anpassen aller Details ist für das Gelingen der STOA169 Säulenhalle unverzichtbar. Umso mehr, da es weltweit kaum vergleichbare Projekte gibt, auf deren Erfahrungsschatz zurückgegriffen werden kann. Die Reduzierung der Anzahl der STOA169 Säulen hat keinen wirtschaftlichen Hintergrund.

Eine zukünftige Erweiterung der Säulenhalle auf die ursprünglich geplanten 169 Säulen ist immer noch möglich, vielleicht eine Aufgabe für die nächste Künstlergeneration.

Polling im April 2020