Jürgen Klauke
* 1943 in Kliding bei Cochem an der Mosel, Deutschland
lebt in Köln
Jürgen Klauke gehört zu den wichtigsten Fotografen Deutschlands und gilt als Vorläufer der inszenierten Fotografie sowie als Wegbereiter der Body Art. Nach einem Grafikstudium arbeitete er mit Fotografiken; seit 1970 zeichnet und notiert er Ereignisse und Gegenstände in seiner Umgebung und inszeniert diese Alltagssituationen fotografisch. Zentrales Thema seines Schaffens, das er nicht nur medial, sondern auch performativ behandelt, sind gesellschaftlich normierte Geschlechter-Identitäten, Geschlechter- Codierung und soziales Verhalten. Im Mittelpunkt steht der Körper, den er u.a. in performativen und queeren Rollenspielen mit fetischartigen Requisiten inszeniert. Er selbst beschreibt seine Arbeit als „Ästhetisierung des Existenziellen“. Klaukes umfangreiches Werk umfasst Zeichnung, Fotografie, Video, Performance und ihre Dokumentationen. Von 1994 bis 2008 war er Professor an der Kunsthochschule für Medien in Köln.
„Kunst und Leben, Tag und Nacht, Sex, Drugs and Rock’n Roll, bis zum Exzess und dann wieder exzessives Arbeiten. Wenn man das heil übersteht, mangelt es nicht an einer gewissen Erlebnisdichte und die Außenwahrnehmung dichtet Anekdoten.“ (Jürgen Klauke, MOFF – Kölner Künstler im Gespräch, 2015)
Foto © Albrecht Fuchs