Hannsjörg Voth
* 1940 in Bad Harzburg, Deutschland
lebt in München
Hannsjörg Voth gehört zu den Wegbereitern von Konzeptkunst und Land Art in Deutschland. Nach einer Ausbildung als Gebrauchsgrafiker begann er seine künstlerische Arbeit mit Siebdrucken und Malerei. Mitte der 1970er Jahre realisierte er erste Projekte in der Landschaft, die Mythen, Archaik und Verfall thematisierten. Seit Anfang der 1980er Jahre entstanden seine Großprojekte in der marokkanischen Wüste, bestehend aus der „Himmelstreppe“, in der man 52 Stufen in den Himmel steigen kann und der „Goldenen Spirale“, eine aus Viertelkreisen konstruierte begehbare Brunnenskulptur, sowie der „Stadt des Orion“, deren 7 Türme das Sternbild Orion als Groß-Skulptur auf die Erde übertragen. Die meisten Werke Voths sind so konzipiert, dass sie früher oder später der Vergänglichkeit anheimfallen. Erhalten bleiben zumeist nur ihre Dokumentationen.
„In der Wüste gibt’s eine Unendlichkeit, wo du einfach keine Ablenkung hast. Ich arbeite da schon aber die Zeit ist ausgeschaltet. Das ist eigentlich das Schöne, da wird man sehr, sehr alt, weil die Zeit nicht mehr existiert.“ (Hannsjörg Voth, BR)
Foto © Ingrid Amslinger