Makoto Azuma & Roland Hagenberg
* 1976 in der Präfektur Fukuoka, Japan, lebt in Tokio, Japan / * 1955 in Radkersburg, Österreich; lebt in Tokio und Kyoto, Japan
Makoto Azuma, Jahrgang 1976, ist in Japan aufgewachsen. 2002 eröffnete er sein erstes haute-couture Blumengeschäft zusammen mit Shunsuke Shiinoki im Tokioter Ginza Bezirk. Drei Jahre später begann er mit Pflanzen zu experimentieren, um die Grenzen traditioneller Blumensteckkunst (Ikebana) auszuloten. Daraus entstanden Kunstobjekte, die er „Botanica Sculptures“ nennt. 2009 gründete er AMKK (Azuma Makoto Kaju Kenkyusho), ein botanisches Versuchslabor, das die Beziehung zwischen Mensch und Pflanze auf globaler Ebene untersucht. Ergebnisse und Schlussfolgerungen visualisiert er mit Hilfe von Skulpturen und Performance-Inszenierungen, die Azuma in Extrembereichen der Natur platziert: In der Wüste, in der Tiefe des Ozeans, unter arktischen Bedingungen oder in stratospherischen Höhen, wo der ewige Lebenszyklus aus Blühen, Verwelken und Sterben noch dramatischer zum Ausdruck kommt.
Roland Hagenberg, Jahrgang 1955, ist in Wien aufgewachsen, wo er das Literaturmagazin „Die Klinge“ veröffentlichte – unter anderem mit Beiträgen von Robert Menasse, Friederike Mayröcker, Ernst Jandl und Elfriede Czurda. In den 1980er Jahren lebte er in New York und berichtete für internationale Magazine über die Gegenwartskunstszene. Seine Fotografien aus dieser Zeit von Künstlern wie Jean-Michel Basquiat, Robert Mapplethorpe oder Louise Bourgeois gelten heute als einzigartige Zeitdokumente. Seit 1993 lebt Hagenberg in Tokio. Seine Bücher über moderne japanische Architektur sind auf Englisch, Japanisch und Chinesisch erschienen. 2010 initiierte er das „Raiding Project“ im Geburtsort von Franz Liszt bei Wien, für das japanische Architekten experimentelle Gästehäuser entwickeln. 2014 erhielt Hagenberg den Innovationspreis des österreichischen Tourismusverbandes. Sein Buch „Poems“ erschien 2017 und sein Theaterstück „Jetlag“ wurde 2018 im Rationaltheater München aufgeführt – mit einer Neuinszenierung geplant für 2021 in Basel.